BZ-INTERVIEW mit Ronny Fugmann über die Leidenschaft für das Akkordeonspiel und das Konzert “Rondò Veneziano”.
Melodischer italienischer Barock-Rock neu interpretiert – das Erste Akkordeon-Orchester Emmendingen lädt am Samstag, 18. November, zu ihrem Konzert “Rondò Veneziano” in der Steinhalle in Emmendingen ein. Dirigent Ronny Fugmann berichtete Laura Winter unter anderem von seiner Leidenschaft für das Akkordeonspiel und dem Konzertprogramm.
BZ: Was ist für Sie das Besondere am Akkordeon spielen?
Fugmann: Das Akkordeon ist für mich das vielseitigste Instrument. Kein anderes mechanisches Instrument kommt an die Tongestaltungsmöglichkeiten und das Klangfarbenspektrum heran. Jede Art von Musik lässt sich damit wiedergeben. Gerade klassische Musik für Streich- oder Sinfonieorchester lässt sich gut im Akkordeonorchester umsetzen. Den sinfonischen Klang dieser Musik zu imitieren, erfordert allerdings einiges Können, was unser Orchester immer wieder im regionalen und internationalen Wettbewerb unter Beweis stellt.
BZ: Womit können die Zuhörer bei diesem Herbstkonzert rechnen?
Fugmann: Es wird ein Abend mit klassisch-angehauchter Musik mit Pop-Flair, mit vielen bekannten Titeln der italienischen Gruppe “Rondò Veneziano” – die meiner Meinung nach schönsten aus mehreren Alben. Den anspruchsvollen Klavierpart wird unser “Maestro del pianoforte” Louis Hemle alias Luigi Capolino übernehmen. Daneben konnten wir Barry Luo mit seinem Cello für die letzten Stücke des Abends gewinnen.
BZ: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, “Rondò Veneziano” zu spielen?
Fugmann: Die Musik von “Rondò Veneziano” hat mir schon immer sehr gefallen, sie ist einfach etwas Besonderes. Vor mehr als fünf Jahren hatte unser Pressewart und Spieler Ulrich Gierschner die Idee, ein ganzes Konzert “Rondò Veneziano” zu spielen. Schon damals konnte ich mir bei mehreren Stücken ein Arrangement für Akkordeonorchester gut vorstellen. So reifte allmählich ein Programm für einen ganzen Konzertabend. Einziges Problem dabei war, dass es von diesen Stücken für Akkordeonorchester keine Noten gab. Deshalb habe ich die Originalwerke in Noten gesetzt. Die Bearbeitungen, die dabei entstanden, entsprechen so sehr dem Original, dass selbst “Nicht-Akkordeon-Aber-Rondo-Fans” bei dem Konzert auf ihre Kosten kommen sollten.
Ronny Fugmann (39) aus Emmendingen ist neben seiner Tätigkeit als Dirigent auch Instrumentalausbilder bei mehreren Akkordeon-Orchestern. Er wurde bereits mehrfach als Komponist und Arrangeur ausgezeichnet.