Wenn man auf die diesjährige Jugendorchesterhütte zurückblickt, so könnte man im ersten Moment sagen, dass sie im Gegensatz zu letztem Jahr eher unspektakulär war. Schließlich hatten wir die ganze Zeit Wasser, mussten also nicht den Bach anzapfen, und auch Steffi, unsere Jugendleiterin, fand gleich den richtigen Weg und fuhr nicht wieder (mit dem ganzen Essen) das falsche Tal hoch…
Aber auf den zweiten Blick war die Hütte, wie sie immer ist: sehr lustig, effektiv und vielleicht manchmal auch etwas (jugendlich) chaotisch.
Damit dieses Mal alle den Weg zur Lochmühle (zu der wir seit 7 Jahren fahren) finden sollten, trafen wir uns Freitag Abend in Emmendingen und fuhren in einer Kolonne. Außer dem Essen der Kartoffelsuppe und der späten Probe passierte am Freitag nicht mehr allzu viel. Da das Programm für den nächsten Tag einiges erahnen ließ, gingen die Spieler alle mehr oder weniger zeitig zu Bett (die Spanne reichte von 23 Uhr am Abend bis hin zu 3 Uhr in der Früh).
Samstag waren vor allem Proben angesagt. Diese wurden nur durch kurze Tischtennis-Partien und Essen unterbrochen. Aufgrund des schönen Wetters konnten wir sogar erstmals eine Probe auf die Außenterrasse verlegen, da dort tatsächlich höhere Temperaturen herrschten als im Proberaum.
Da dieses Jahr das Fitnessprogramm des Wasserholens ausfiel (das Wasser wollte einfach nicht weg bleiben), hatte sich Steffi ein Ersatzprogramm ausgedacht: eine Nachtwanderung.
Doch sie hatte möglicherweise nicht mit den schwachen Nerven vor allem der SpielerINNEN gerechnet. Die Jungs, die vorausgeschickt wurden, um uns zu erschrecken, hörten uns schon, als wir aus der Hütte hinaustraten und uns auf den etwa 10 minütigen Weg machten. Der pechschwarze Wald war von da an erfüllt mit kreischenden und schreienden Stimmen, die von einem Haufen aneinander geklammerten Spielerinnen stammten. So war es auch kein allzu großes Wunder, dass, als dann unsere „Gespenster“ auftauchten, die komplette Gruppe plötzlich schreiend auf dem Boden saß und der Rückweg mehr oder weniger im Renntempo zurückgelegt wurde. Wieder zurück an der Hütte war der erste Schreck auch schon wieder abgeklungen und der Spieleabend konnte wie gewohnt starten.
Nach dem Brunch am Sonntag Morgen und der anschließenden Probe hieß es auch schon wieder Koffer packen, Hütte putzen und die Autos beladen (immer wieder erstaunlich, was alles in so ein Auto passt).
Dann stand leider für uns schon wieder ein Abschied bevor. Denn auch unsere Spielerin Franziska muss uns jetzt verlassen, da sie einen Studienplatz in Fulda bekommen hat. Da dies ja zum Glück nicht aus der Welt ist, hoffen wir sie oft bei uns sehen zu können.